Schloss Grambow bei Schwerin
Um 1840/45 wurde für die Familie Jacobson nach den Entwürfen des
Landbaumeisters Carl Adolph Hermes ein großer, fünfzehn Fensterachsen
breiter zweieinhalbgeschossiger Wohnbau oberhalb eines Parks errichtet.
Eine einläufige Treppe führte vom ersten Obergeschoss seitlich in den
Park herab. Auffällig war auch der quadratische, pavillonartige Aufbau
in der Mitte des flachen Daches.
Sein heutiges Aussehen erhielt das Herrenhaus durch einen Umbau, der
1906/08 nach den Plänen des Hofbaurats Liss für den Großherzog
Friedrich Franz dem Vierten erfolgte.
Der Zugang zum Park erfolgte jetzt durch eine rundbogige Tür zu ebener
Erde. Der hofseitige Mittelrisalit erhielt einen Altan. Das flache Dach
wurde zu einem hohen abgewalmten Mansardendach umgebaut.
Das Gut war im Besitz der Familie von Halberstadt, danach folgte die
Familie Lepel, 1766 die schwedische Familie Thomson, 1803 Heinrich
Függe und andere. Das ehemalige Herrenhaus des Rittergutes Grambow
wurde 1906 durch die Mutter von Carl Alfred Diestel an das
Großherzogliche Finanzministerium verkauft.
Im Mai 1906 wurde es auf Wunsch des Großherzogs von
Schwerin-Mecklenburg für die "Aufenthalte der Allerhöchsten
Herrschaften" umgebaut.
Später gelangte das Gut in den Besitz der Familie von Brandenstein,
dessen letzter Besitzer 1945 ermordet wurde. Nach 1945 bis 1989 wurde
das Herrenhaus als Schule des Jugendverbandes der DDR, der "Freien
Deutschen Jugend" genutzt und kurz nach der Wende renoviert.
Bilder mit freundlicher Genehmigung der www.gutshaeuser.de
Artikel von: www.haidhausen.org
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