KuDoS

Bei den Schlagwörtern Emo oder Emocore denken viele sofort an fürchterlich aufgesetztes Gejaule, das nur schwer zu ertragen ist. Dass diese Stilrichtungen genauso gut ohne diesen Kitsch funktionieren können, wird dabei oft außer Acht gelassen. Dafür gibt es aber zum Glück nun die KUDOS aus München, die auf ihrem selbstbetitelten Demo genau in diesen Gebieten wildern und sich trotzdem nicht hundertprozentig genau einordnen lassen.

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Fakt ist jedenfalls, dass die drei Songs allesamt authentisch und ehrlich sind - für mich eine Grundvoraussetzung, um mit derartiger Musik Spaß zu haben. Natürlich findet man bei "Insecure" und "Incognito Motherfucker" die klassischen, stilprägenden Elemente - von Klargesang, über melodische Einsprengsel, bis hin zu Wutausbrüchen samt heftigen Screams ist alles dabei - die Bayern schaffen es allerdings trotzdem, nicht ausgelutscht oder gar müde zu klingen. Sicherlich tragen hierzu auch die gelungenen Harmonien und Melodiebögen, die mich nicht selten an ATREYU erinnern, ihren Anteil bei. Der Hauptgrund dürfte jedoch im Zusammenspiel des Quintetts liegen, denn man merkt deutlich, dass hier eine Einheit am Werk ist, welche ein und dasselbe Ziel vor Augen hat. Allein deshalb können letztlich abwechslungsreiche Spielereien wie die auf Synthesizer getrimmten Gitarren in "Leaving" einen Song derart positiv prägen. Obwohl KUDOS ihr Demo komplett in Eigenregie im Proberaum und der zum provisorischen Studio umgebauten Wohnung von Gitarrist Matn aufgenommen haben, klingt das Ergebnis überzeugend transparent. Okay, gerade für die härteren Ausbrüche wie dem kurzen Moshpart zu Beginn von "Incognito Motherfucker" fehlt vielleicht doch ein wenig der Wumms, aber ansonsten gibt es am Soundgewand für ein Werk solchen Maßstabs absolut nichts auszusetzen. KUDOS zeigen uns in elf Minuten einen kleinen Querschnitt ihres Könnens, der bereits jetzt zu gefallen weiß und Lust auf mehr macht. Hoffentlich geht den Jungs bis zu ihrem Debütalbum nicht die Puste aus, denn dann geht vielleicht sogar auch mein zweiter Daumen steil nach oben, wenn mir diese flache Anspielung gestattet ist.

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Marco, Rene, Sebastian und Harry





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