IL COSMO DRIADE: IMMAGINE DEL DESIGN ITALIANO |
Pop Art und Arte Povera, Minimalismus und Memphis, »Neobarock«-Follies
und der neue Purismus: Zwischen diesen Polen oszillieren die
Aktivitäten des italienischen Familienunternehmens Driade, das seit
1968 wie kaum ein anderes – Impulse gebend und Inspirationen aufnehmend
– mit der Geschichte des Design verbunden ist.
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Diesem ganz eigenen, scheinbar widersprüchlichste Phänomene umfassenden
Kosmos widmet Die Neue Sammlung eine Ausstellung in der Pinakothek der
Moderne – vor dem Hintergrund ihrer dort permanent gezeigten Bestände
zur internationalen Designgeschichte und im Kontext eines Hauses, das
sich spartenübergreifend der freien und angewandten Kunst, der Graphik
und der Architektur des 20. und 21. Jahrhunderts widmet.

Ron Arad | MT3 | 2005 | Rotationskunststoff
Wo: Rotunde, Pinakothek der Moderne, Haupteingang: Barer Str. 40
Ausstellungsdauer: 15.09.06 – 28.01.07
Charakteristisch für das italienische Design sind seit eh und je
Familien, die sich mit ihren Unternehmen in diesem Bereich engagieren.
Driade – 1968 gegründet – ist eines der markantesten Beispiele und
steht für eine kulturelle Haltung, die den ganzheitlichen Ansatz der
»Werkstättenbewegung« aufgreift und neu interpretiert. Vom Besteck,
Glas und Leuchten bis zu Sofas, Küchen und Systemmöbeln – der Kosmos
von Driade umfasst die gesamte Welt des Wohnens. Der berühmte,
dreibeinige Kaffeehausstuhl »Costes« von Philippe Starck entstand bei
Driade sowie die lustvoll verspielten Glasobjekte des Tschechen Boris
Sipek, die poetischen Experimente des Japaners Tokujin Yoshioka oder
die strengen modularen Systeme von Antonia Astori.
Driade versteht sich als Ästhetiklabor, in dem allen nur denkbaren
Aspekten des Wohnens nachgegangen wird. Was daraus entsteht, sind viele
unterschiedliche »Geschichten«, die sich um einen stabilen Kern herum
weiterentwickeln. Dahinter steht in ähnlicher Weise auch die
»Geschichte« einer Familie: die Gründer von Driade – mit Enrico Astori
als Regisseur, seiner Frau Adelaide Acerbi als der Gestalterin des
Unternehmensimage und Kommunikationsdesign sowie seiner Schwester
Antonia Astori als Architektin und Produktdesignerin. Eine Geschichte,
die eng mit der Geschichte des italienischen Design und seinen
Protagonisten verflochten ist und zahlreiche internationale
Verzweigungen gebildet hat.
Eine Ausstellung der Neuen Sammlung – Staatliches Museum für angewandte
Kunst, München – in Kooperation mit Driade spa, Fossadello di Caorso,
Italien
www.die-neue-sammlung.de
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